Fußballcamps sind nichts Neues...... kick & learn das besondere Fußballcamp – warum?
Was hat Fußball eigentlich mit Lernen und Handeln zu tun?
Die Antwort liefert ein Beispiel aus dem Leben von Karl-Heinz Riedle.
Selbst „nur" 1,79 m groß, galt Karl-Heinz Riedle als einer der weltbesten Kopfballspieler seiner Zeit. Fragt man ihn, wie es dazu gekommen sei, so antwortet er, dass er in seinem Elternhaus immer und immer wieder den Ball von einer Dachkante herunterlaufen ließ, um ihn anschließend in zwei aufgemalte Kreise zu köpfen. Irgendwann, während er wieder einmal das Elternhaus malträtierte, hätte er sich Gedanken um sein Absprung-Timing gemacht. Diese Überlegung hätte dann dazu geführt, dass er versuchte, immer einen Tick früher hochzuspringen, um den Ball möglichst weit oben zu erwischen.
Eine kleine bewusste Veränderung im eigenen Verhalten mit einer torreichen Wirkung! Mit dieser Veränderung trainierte er nicht nur seine Sprungkraft, sondern dieser Bruchteil einer Sekunde verschaffte ihm die „Lufthoheit".
Als Erster oben hatte er die Chance, seinen Gegenspieler „klein" zu halten, um dann als Erster an den Ball zu kommen.
Laie wie Fachmann sehen an diesem Beispiel zunächst einmal eines:
Karl-Heinz Riedle war ein ganz normaler Junge, der mit großer Energie das Dach und die Hauswand seines Elternhauses malträtierte und dabei von der großen Karriere träumte.
Daneben erkennt der Fachmann aber noch etwas anderes: Karl-Heinz Riedle berichtet von etwas, das in der Lernpsychologie Metakognition genannt wird.
Stark vereinfacht bedeutet dies, dass er damit begonnen hat, sein Lernverhalten (Kopfballspielen) selbstständig zu überdenken.
Er hat sich bei seinem privaten Training beobachtet und sich Gedanken darüber gemacht, was er verändern könnte.
Diese Veränderung hat er zu Hause ausprobiert und auf den Fußballplatz transferiert.
Das Denken über das eigene Lernen, Handeln und Trainieren, wird in den kick & learn-Fußballcamps gezielt fördern.
Transferieren wir diese Kompetenz nun in drei wichtige Lebensbereiche:
1. Lebensbereich – Sport
Stellen Sie sich eine Jugendmannschaft vor, deren Spieler/-innen sich während des Trainings folgende Gedanken machen:
- Wofür benötige ich diese Trainingseinheit beim Fußballspielen?
- Habe ich diese Trainingseinheit gut ausgeführt?
- Was hätte ich machen können, um diese Trainingseinheit noch besser auszuführen.
- Wie und wo könnte ich üben, damit es beim nächsten Mal besser klappt usw.
Vor dem Spiel:
Jede(r) Spieler/-in
- stellt sich mental auf das Spiel ein,
- macht sich die eigenen Stärken bewusst,
- verdeutlicht sich die Stärken und Schwächen des Gegners,
- überlegt, wie die eigenen Stärken ins Spiel gebracht werden können und der Gegner entscheidend geschwächt werden kann.
In der Halbzeitpause:
Jede(r) Spieler/-in
- reflektiert das bisherige Spielgeschehen
- überlegt Veränderungsmöglichkeiten und geht gegebenenfalls mit neuen Spielideen wieder auf den Platz.
Wir wissen nicht, ob eine solche Mannschaft alle Titel holt, die es zu holen gibt.
Was wir aber wissen ist, dass diese Mannschaft alles versucht, um das in ihr steckende Potenzial voll zu entfalten.
Das ist das, was wir sehen und erleben wollen.
„Fußball wird im Kopf entschieden“
Damit meinen wir nicht nur die mentale Stärke (Mentaltraining = Teil des kick & learn-Fußballcamps), sondern natürlich auch die möglichst bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Training und dem Spielgeschehen.
Das kick & learn-Fußballcamp schult Spieler/-innen und Trainer/-innen darin, dieses „mentale Moment" tatsächlich zu nutzen.
2. Lebensbereich – Schule
Stellen Sie sich zwei Klassenkameraden vor. Nennen wir sie Erich und Jürgen. Beide sind gleich klug, beide wissen genauso viel und natürlich müssen beide in drei Wochen dieselbe Mathematikarbeit schreiben.
Erich spielt weiter so vor sich hin und kommt zwei Tage vor der Mathearbeit auf den Gedanken, zur Abwechslung mal ins Mathematikbuch zu schauen. Jürgen hingegen setzt sich, kurz nachdem er erfahren hat, wann die Arbeit angesetzt wird, hin und überlegt sich:
1. welche Themen in der Arbeit behandelt werden,
2. was er von diesen Themen bereits verstanden hat und was nicht,
3. mit welchen Methoden er das erlernen kann, was ihm noch fehlt,
4. wie er die Sicherheit aufbauen kann, dass er die Themen verstanden hat,
5. wann er sich die Zeit fürs Lernen nimmt und
6. wer oder was ihm eventuell helfen könnte.
Wir wissen zwar nicht genau, wer von beiden die bessere Note bekommen wird (unser Tipp: Jürgen), aber wir können zweierlei mit hoher Sicherheit behaupten. Die Inhalte, die sich Jürgen erarbeitet hat, werden ihm auch in den kommenden Wochen und Monaten noch aktiv präsent sein, bei Erich wird sich das „erarbeitete" Wissen in Kürze in Luft auflösen.
3. Ausbildung/Beruf
Ein Lehrling, der von Anfang an damit vertraut ist, seine Arbeit zu planen, seine Arbeitsergebnisse zu prüfen und sich selbstständig und eigenverantwortlich auf den Weg zu machen, alles Neue möglichst gut selbstständig zu erlernen wird sehr bald mit anspruchsvolleren Tätigkeiten betraut werden.
Die Trainingskonzeption des kick & learn-Fußballcamps ist darauf ausgerichtet, diese für alle zentralen Lebensbereiche eminent wichtige Kompetenz, das eigene Handeln zu planen, zu steuern und zu überwachen, zu trainieren.
Damit unterstützen wir alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen darin, in Schule, Sport und Ausbildung zukünftig noch bessere Leistungen zu zeigen als bisher.
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